
Der AStA der HTW fordert die Absage aller unnötigen Präsenzprüfungen
Mit großer Sorge sieht der AStA der HTW Berlin der am Montag, den 24.01.22, gestarteten Prüfungsphase entgegen. Die aktuellen Fallzahlen machen deutlich, wie ernst die Lage ist und dass wir alles tun müssen, um jede Infektion zu verhindern. Präsenzprüfungen halten wir aktuell für verantwortungslos und fordern die Hochschulleitung und alle Parteien, Lehrenden, sowie Studierenden auf, von Präsenzprüfungen abzusehen.
„Uns erreichen auch diese Semester Nachrichten von Studierenden, die schildern, dass ihre Lehrenden Präsenzprüfungen ansetzen. Es ist uns unbegreiflich, wie Lehrende noch auf Präsenz bestehen können. Das aktuelle Infektionsgeschehen ist dramatisch und das war absehbar. In den letzten Semestern war mehr als ausreichend Zeit, digitale Prüfungen zu erproben und sich darauf einzustellen.“, meint Andriy Hokov, AStA-Referent für Soziales.
Die Hochschulleitung hat zwar bereits verankert und an alle Lehrenden herausgegeben, „nur solche Prüfungen in Präsenz durchzuführen für die dies didaktisch notwendig ist.“, wie uns eine Lehrende schildert. Das ist allerdings zu vage und zu wenig. Die Formulierung ist mangelhaft, da sie in der Vergangenheit von besonders online-kritischen Lehrenden genutzt wurde, um trotz nahliegender Alternativen auf Präsenz zu beharren.
„Natürlich gibt es Prüfungen, die aus objektiven Gründen gar nicht online durchgeführt werden können, beispielsweise, wenn Maschinen der Hochschule für praktische Prüfungen zwingend benötigt werden. Wir erleben in solchen Fällen aber auch Kreativität, was uns freut und zeigt: jede Prüfung kann auch online durchgeführt werden. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn wir davon hören, dass theoretisch angelegte Module in Präsenz geprüft werden sollen. So etwas darf nicht genehmigt werden.“, erklärt Marie Klatt, AStA-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.
Der AStA der HTW fordert daher die Berliner Senatskanzlei und alle Mitglieder der Hochschule auf, sich für sicherer Prüfungen einzusetzen:
1. Wir fordern die Berliner Senatskanzlei, die Hochschulleitung, sowieso die Verantwortlichen in den Fachbereichen auf, ihren Fokus auf den Gesundheitsschutz aller Mitglieder zu legen, Präsenzprüfungen abzusagen und durch Onlineformate ersetzen zu lassen.
2. Wir fordern alle Lehrenden dazu auf, sollten sie Präsenzprüfungen erwägen, kritisch zu prüfen, wie diese Prüfungen digital durchgeführt werden können.
3. Wir rufen alle Studierenden dazu auf, möglichen Präsenzprüfungen fern zu bleiben und auf Onlinealternativen zu bestehen, sofern sie durchführbar wäre.
Niemand darf zwischen einem Infektionsrisiko und dem Fortschritt im Studium wählen müssen, daher braucht es so viele Onlineprüfungen wie möglich. Studienfortschritt ist wichtig, aber noch wichtiger ist unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Mitmenschen.
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